Hallmarks of aging

DNA Helix

Das Altern ist ein komplexer Prozess, der mit einer Vielzahl von biologischen Veränderungen einhergeht. Wissenschaftler haben eine Reihe von Mechanismen identifiziert, die als „Hallmarks of Aging“ (Grundlagen des Alterns) bezeichnet werden. In diesem Blogbeitrag gebe ich eine kurze und verständliche Erläuterung jeder dieser Hallmarks.

  1. Kompromittierte Autophagie: Die Autophagie ist ein natürlicher Prozess in unseren Zellen, bei dem beschädigte oder abgestorbene Zellbestandteile abgebaut und recycelt werden. Im Alter kann dieses System gestört werden, was zu verschiedenen altersbedingten Erkrankungen führen kann. Die Aktivierung der Autophagie hat sich als verlängerndes Lebensdauer bei Mäusen gezeigt und kann sogar die Immunantwort auf Impfungen bei älteren Menschen verbessern.
  2. Dysregulation der RNA-Verarbeitung: RNA (Ribonukleinsäure) ist eine Molekülklasse, die in unseren Zellen eine wichtige Rolle spielt und Informationen von unserem DNA-Code verwendet, um Proteine herzustellen. Mit zunehmendem Alter treten Veränderungen in der Verarbeitung der RNA auf. Dies kann zu Fehlfunktionen in der Zellkommunikation führen und Alterungsprozesse beeinflussen. 
  3. Störungen des Mikrobioms: In den letzten Jahren wurden mithilfe moderner Sequenzierungstechnologien Veränderungen in der Darmflora im Zusammenhang mit dem Alter festgestellt. Diese Verschiebungen in den mikrobiellen Populationen können zu Entzündungen führen und haben eine Auswirkung auf den Alterungsprozess.
  4. Veränderte mechanische Eigenschaften: Im Alter können sich die mechanischen Eigenschaften unserer Zellen und ihrer Umgebung verändern. Dies bedeutet, dass sich die Bewegungsfähigkeit der Zellen und ihre Fähigkeit zur Kommunikation mit anderen Zellen verändern können. Zusätzlich haben auch der Zellkern und das Umgebungsgewebe Veränderungen erfahren, die das Verhalten der Zellen beeinflussen können. Diese Veränderungen können Auswirkungen auf die Gesundheit und Funktion der Gewebe haben.
  5. Entzündung: Chronische Entzündungen im Alter, auch als „Inflammaging“ bezeichnet, werden mit einer Vielzahl altersbedingter Krankheiten in Verbindung gebracht. Entzündungsmediatoren im Blut sind bei älteren Menschen in erhöhten Mengen vorhanden und spielen eine Rolle bei verschiedenen Prozessen des Alterns sowie in Zusammenhang mit anderen Hallmarks wie der Zellalterung und dem mikrobiellen Ungleichgewicht.
  6. Mitochondriale Dysfunktion: Mitochondrien sind die „Kraftwerke“ der Zelle und sind für die Energieproduktion verantwortlich. Im Alter können mitochondriale Abnormalitäten auftreten, die zu einer verminderten Energieproduktion und einer erhöhten Freisetzung von schädlichen Stoffen führen können. Dies kann zu einer Beschleunigung des Alterungsprozesses beitragen.
  7. Zelluläre Seneszenz: Zelluläre Seneszenz bezieht sich auf den Zustand, in dem Zellen ihre Fähigkeit zur Teilung verlieren und in einen inaktiven Zustand eintreten. Dies kann zu einer Anhäufung nicht funktioneller Zellen führen, die Entzündungen und Gewebeschäden verursachen können. Die Beseitigung oder Reduzierung seneszenter Zellen könnte ein vielversprechender Ansatz sein, um den Alterungsprozess zu verlangsamen.
  8. Veränderte Interzelluläre Kommunikation: Mit zunehmendem Alter verändert sich die Art und Weise, wie Zellen miteinander kommunizieren. Dies betrifft sowohl direkte Kommunikation durch Synapsen und Gap Junctions als auch die Freisetzung von Signalmolekülen wie Hormonen, Zytokinen und Wachstumsfaktoren. Eine veränderte Interaktion zwischen Zellen kann zu verschiedenen Alterungsprozessen und altersbedingten Krankheiten führen.
  9. Verlust der regenerativen Kapazität: Im Alter nimmt die Fähigkeit des Körpers zur Reparatur und Regeneration von Geweben ab. Dies betrifft verschiedene Organe und Gewebe, einschließlich der Haut, des Muskelgewebes und der Knochen. Der Verlust der regenerativen Kapazität kann zu einer Verschlechterung der Gewebefunktion und zu einer verringerten Widerstandsfähigkeit gegenüber Schäden führen.
  10. Telomer-Abnutzung: Telomere sind die Schutzkappen an den Enden unserer Chromosomen, die sich bei jeder Zellteilung verkürzen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Länge der Telomere ab, was zu einer Beeinträchtigung der Zellfunktion und einem erhöhten Risiko für altersbedingte Krankheiten führen kann.
  11. Epigenetische Veränderungen: DNA (Desoxyribonukleinsäure) ist das genetische Material, das in den Zellen eines Organismus vorhanden ist und die genetische Information enthält, welche die Entwicklung und Funktion eines Lebewesens bestimmt. Epigenetische Veränderungen betreffen chemische Modifikationen der DNA und der damit verbundenen Proteine, die die Genaktivität beeinflussen können. Im Alter können sich diese epigenetischen Markierungen verändern, was zu einer veränderten Genexpression und einer Beeinträchtigung der zellulären Funktion führen kann.
  12. Verlust der Proteostase: Proteostase bezieht sich auf die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts und der Funktion von Proteinen in unseren Zellen. Mit zunehmendem Alter kann es zu einem Verlust der Proteostase kommen, was zu einer Anhäufung fehlerhafter oder beschädigter Proteine führen kann, die zu Zellschäden und altersbedingten Erkrankungen beitragen.
  13. Gestörtes Nährstoff-Sensing: Nährstoff-Sensing bezieht sich auf die Fähigkeit der Zellen, ihre Stoffwechselaktivitäten an die Verfügbarkeit von Nährstoffen anzupassen. Im Alter kann das Nährstoff-Sensing gestört sein, was zu einer veränderten Stoffwechselregulation und einem erhöhten Risiko für altersbedingte Krankheiten führen kann.
  14. Erschöpfung der Stammzellen: Stammzellen haben die Fähigkeit, sich in verschiedene Zelltypen zu differenzieren und Gewebe zu regenerieren. Mit zunehmendem Alter nimmt die Funktionalität und Anzahl der Stammzellen ab, was zu einer verringerten Regenerationsfähigkeit und einem erhöhten Risiko für altersbedingte Gewebeschäden führen kann.

 

Die Hallmarks of Aging sind grundlegende biologische Mechanismen, die den Alterungsprozess beeinflussen. Jede Hallmark spielt eine wichtige Rolle für das Verständnis des Alterns und des damit verbundenen Krankheitsrisikos. In unseren kommenden Blogbeiträgen werde ich einige dieser Hallmarks ausführlicher betrachten und tiefer in deren Zusammenhänge und Bedeutung eintauchen. Aber vor allem werde ich darstellen was du tun kannst um diese Alterungsmechanismen zu verlangsamen oder gar aufzuhalten. 

Schlaf verlängert die gesunde Lebensspanne

Katze schläft im Korb

Schlaf ist nicht nur wichtig, um sich auszuruhen und Energie zu tanken, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit. Während wir schlafen, finden im Körper verschiedene Reparaturprozesse statt, die für unsere körperliche und geistige Leistungsfähigkeit essenziell sind. Ein besonders wichtiger Aspekt ist der Schutz vor oxidativem Stress.

Oxidativer Stress entsteht, wenn freie Radikale im Körper überhandnehmen und die Balance zwischen antioxidativen Enzymen und freien Radikalen gestört ist. Freie Radikale sind aggressive Moleküle, die im Körper Schäden verursachen können, indem sie Zellen, Proteine und DNA angreifen. Dieser oxidative Stress ist mit verschiedenen Krankheiten wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs verbunden.

Im Schlaf werden wichtige Mechanismen aktiviert, um dem oxidativen Stress entgegenzuwirken. Während wir schlafen, werden Eiweiße gebildet, die als Antioxidantien fungieren und den Körper bei der Bekämpfung von Entzündungen und Eindringlingen unterstützen. Diese Antioxidantien sind dazu in der Lage, freie Radikale zu neutralisieren und somit deren schädliche Wirkungen zu begrenzen.

Um die Schlafqualität und damit den Schutz vor oxidativem Stress zu verbessern, gibt es einige wichtige Maßnahmen, die beachtet werden sollten. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus, bei dem wir jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehen und aufwachen, ist besonders wichtig. Dadurch kann sich der Körper auf einen bestimmten Rhythmus einstellen und die Reparaturmechanismen optimal aktivieren.

Zudem ist es ratsam, das Schlafzimmer so dunkel wie möglich zu halten, da auch geringste Lichtquellen den Schlaf beeinträchtigen können. Besonders das blaue Licht, das von elektronischen Geräten wie Handys und Tablets abgegeben wird, hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin und stört damit den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus. Es empfiehlt sich daher, vor dem Einschlafen auf die Nutzung dieser Geräte zu verzichten.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Schlaf nicht nur wichtig ist, um sich auszuruhen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Schutz vor oxidativem Stress leistet. Der Körper nutzt den Schlaf, um antioxidative Prozesse zu aktivieren und sich selbst gegen die schädlichen Auswirkungen von freien Radikalen zu verteidigen. Ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus, ein dunkles Schlafzimmer und das Vermeiden von blauem Licht vor dem Einschlafen sind dabei wichtige Faktoren, um die Schlafqualität zu verbessern und den Körper vor oxidativem Stress zu schützen.

 

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Wie beeinflusst die Psyche unsere Verletzungsgefahr?

Inline skaten

Durch die Angst sich zu verletzen, meidet man gerne vermeintlich „gefährliches Verhalten“. Gemäß der Regel „Reize formen Gewebe“ ist man dann weniger gut an die entsprechende Bewegung angepasst und letzten Endes schlicht schwächer. Dadurch steigt das Risiko für eine Verletzung tatsächlich z.B. beim Heben von Lasten.

 

Durch gezieltes Krafttraining kann man seinen Körper darauf vorbereiten, Bewegungen sicher zu meistern. Das Gefühl stark zu sein und sich in seinem Körper sicher zu fühlen ist ein wichtiger schützende Faktor. Das wird vor allem immer wichtiger, je älter wir werden. 

Die Macht der Denkweise: Wie sie deine Gesundheit beim Älterwerden beeinflusst.

Es sind nicht nur unsere Lebensgewohnheiten und Genetik, die darüber bestimmen, wie gesund wir sind, sondern auch unsere Denkweise.
Der kulturelle Kontext unserer Denkweise.
Unsere Denkweise wird oft von unserem kulturellen Umfeld geprägt und verstärkt. Wenn wir von Menschen umgeben sind, die bestimmte Aktivitäten aufgrund ihres Alters aufgeben, beginnen wir oft selbst daran zu glauben, dass man diese Dinge in Obwohl diese Überzeugungen subjektiv sind, können sie sich tatsächlich auf unsere körperliche Verfassung auswirkendem Alter nicht mehr kann.

WIE BOULDERN KÖRPER & GEIST FIT HÄLT

Boulderhalle Überlingen

Ein aktiver Lebensstil ist der Schlüssel zum gesunden Altern. Ein Sport, der in den letzten Jahren an Popularität gewonnen hat und sich besonders für Menschen jeden Alters eignet, ist das Bouldern. Bouldern ist eine Form des Kletterns, bei der keine Seile oder Gurte verwendet werden und eine niedrige Höhe bevorzugt wird. Und die Vorteile des Boulderns gehen weit über den Spaß am Klettern hinaus.
Eine der wichtigsten Vorteile des Boulderns ist die Verbesserung der Koordination. Beim Bouldern müssen verschiedene Körperbewegungen und Griffe präzise koordiniert werden, um erfolgreich eine Route zu bewältigen. Dieses Zusammenspiel von Bewegung und Motorik hilft, das Zusammenspiel des Körpers zu verbessern und kann dazu beitragen, Stürze im Alltag zu vermeiden. Dies ist besonders relevant für ältere Menschen, die oft an Mobilitätsproblemen leiden. Durch regelmäßiges Bouldern kann die Koordination geschult werden und die Beweglichkeit des Körpers erhalten bleiben.
Bouldern ist auch eine hervorragende Möglichkeit, die Muskeln zu trainieren und die Kraft zu verbessern. Beim Klettern werden verschiedene Muskelgruppen beansprucht, einschließlich der Arme, Schultern, Bauchmuskeln und Beine. Die ständige Arbeit an Griffen und das Halten der Körperposition erfordern eine gewisse Muskelkraft, die beim Bouldern kontinuierlich entwickelt wird. Durch das Training dieser Muskelgruppen kann die allgemeine Stärke des Körpers verbessert werden, was wiederum dazu beiträgt, den Alltag leichter zu bewältigen und das Risiko von Verletzungen im Alter zu verringern.
Darüber hinaus bietet das Bouldern auch geistige Vorteile. Es erfordert Fokus, Konzentration und das Lösen von Problemen, um schwierige Routen zu meistern. Dies fördert die geistige Schärfe und kann helfen, das Gedächtnis und die kognitive Funktion zu erhalten. 
Die Boulderhalle Überlingen ist ein Ort, der Menschen jeder Altersgruppe die Möglichkeit bietet, die Magie des Boulderns zu erleben. Als Fitness Private Überlingen freuen wir uns, die Boulderhalle Überlingen zu sponsern und diese inspirierende Sportstätte zu unterstützen.

Hier geht es zur Boulderhalle in Überlingen: https://www.volksbank-vertical.de/

Kraft, Ausdauer und Bewegung können helfen, kognitive Leistungsfähigkeit zu erhalten

Coaching

Neue Forschungsergebnisse (https://shorturl.at/eBEO3) unterstützen die bekannte Erkenntnis, dass die Gehirne älterer Erwachsener, die durch regelmäßige, anstrengende Bewegung körperlich fit bleiben, jenen jüngerer Erwachsener ähneln.

Die Studie, zeigt, wie körperlich anstrengende Aktivitäten und Ausdauerleistungen älteren Erwachsenen helfen, altersbedingte Veränderungen auszugleichen und komplexe kognitive Aufgaben besser zu bewältigen.

Was kannst du tun, um diese Erkenntnisse für dich umzusetzen?

  1. 150 bis 300 Minuten pro Woche moderate bis intensive Ausdauerleistung
  2. Mindestens zweimal pro Woche ein Krafttraining für den gesamten Körper

Deine Lebenszeit ist kostbar. Lass uns nutzen, was an wissenschaftlicher Erkenntnis vorhanden ist, um deine gesunde Lebensspanne zu verlängern. Lange gut leben, statt nur lange leben.

 

Blogbeitrag erschien ursprünglich hier: Coaching Flow Wissenbissen

Wichtig, wenn wir älter werden: Wasser trinken neu lernen

Im Laufe der Jahre kann es passieren, dass unser Körper nicht mehr so effektiv wie früher den Wasserhaushalt regulieren kann. Das bedeutet, dass ältere Menschen ein höheres Risiko für Dehydratation haben. Leider verringert sich mit dem Alter auch unser Durstgefühl. Weiter gilt es noch zu bedenken, dass bei Menschen, die nicht aktiv Krafttraining betreiben, die Muskelmasse abnimmt, was zu einer Reduzierung des Körperwassers führt. Dies macht Menschen anfälliger für Dehydratation im Alter und verstärkt deren negative Auswirkungen wie Schwindel und Stürze.

Um dem entgegenzuwirken, sollten wir, wenn wir älter werden, bewusste Trinkpausen in den Ablauf des Tages einbauen. Trinken kann gelernt werden.

Lebenspanne versus gesunde Lebensspanne.

 

Lebensspanne und gesunde Lebensspanne sind zwei unterschiedliche Konzepte, die oft verwechselt werden. Wenn es um ein langes Leben geht, geht es nicht nur darum, alt zu werden, sondern auch um das Erhalten eines hohen Maßes an körperlicher und geistiger Gesundheit.

Was ist die Lebenspanne?

Lebensspanne bezieht sich auf die Gesamtdauer des Lebens eines Menschen, von seiner Geburt bis zu seinem natürlichen Tod.

Was ist die gesunde Lebenspanne?

Die gesunde Lebensspanne bezieht sich auf die Zeitdauer, in der ein Individuum in einem guten Zustand von körperlicher und geistiger Gesundheit lebt, frei von schwerwiegenden Krankheiten oder Beeinträchtigungen. Es beschreibt den Zeitraum, in dem eine Person ein hohes Maß an Lebensqualität und Wohlbefinden erfährt, ohne dass altersbedingte Probleme dominieren.

Wie erhöhe ich die Dauer meiner gesunden Lebensspanne?

Wenn wir 30 Sekunden Zeit hätten, Ihnen zu erklären, was aktueller wissenschaftlicher Status quo ist, um lange gesund zu leben, würde es so aussehen:

Trainieren Sie Ihre Muskulatur und Ihr Herz-Kreislaufsystem und essen Sie genug Eiweiße, um dem Körper ausreichend Baustoffe zu liefern. Bleiben oder werden Sie schlank, aber nicht dünn. Erhalten Sie sich ein Netzwerk aus Familie und guten Freunden. Schlafen Sie ausreichend und scheuen Sie nicht vor Abenteuern und Neuem zurück.

Wie das detailliert aussehen kann erfahren Sie in unseren zukünftigen Blogposts.